1 – Ist das Programm strukturiert?
Um sicher zu gehen, dass das Programm funktioniert, muss es durch die Unternehmen verstanden und strukturiert werden. Was genau bedeutet die Einbindung bzw. Entwicklung der Gemeinschaft?
Laut der Norm ISO 26 000 werden darunter die Aktivitäten eines Unternehmens innerhalb der jeweiligen “community” Kommunen, Gemeinden und Städte verstanden (im Folgenden der Einfachheit halber Gemeinden genannt). Ziel ist es, mithilfe von Prävention Schwierigkeiten zu vermeiden, bestehende Probleme zu lösen und Partnerschaften zu lokalen Organisationen und Stakeholdern zu stärken.
Gemeinschaft („community“) wird hierbei definiert als „Wohngemeinschaft oder andere soziale Gemeinschaft in geographischer Nähe zum Standort eines Unternehmens, oder innerhalb des Einflussbereichs eines Unternehmens“, es kann sich aber auch um virtuelle Gemeinschaften handeln.
Der Prozess der „Einbindung und Entwicklung der Gemeinschaft“ kann als „Unterstützung bei der Schaffung größeren Wohlergehens in der Gemeinschaft“ verstanden werden; die Entwicklung bezieht sich auf die „Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung“.
Mit den nachfolgenden Punkten kann überprüft werden, ob das eigene Programm gut strukturiert ist:
2 – Ist das Unternehmen aktiv in der kommunalen Entwicklung?
Der Kontakt zu lokalen Stakeholdern hilft dabei, die Bedürfnisse und Prioritäten der Gemeinden zu erfassen und entsprechend zu handeln, um innerhalb der Gemeinde gute Beziehungen aufzubauen und zu stärken.
Sobald der Kontakt zur Gemeinde besteht, kann mit dem Prozess der Unterstützung begonnen werden.
3 – Hilft das Unternehmen, Wert zu schaffen?
Nach ISO 26 000 bezieht sich Wertschöpfung sowohl auf Schaffung von Arbeitsplätzen und Fertigkeiten als
auch von Vermögen und Einkommen. Konkurrenzfähige und diversifizierte Unternehmen und Kooperativen tragen entscheidend zur Wertschöpfung in jeder Gemeinschaft bei. Unternehmen können dabei helfen, eine Umgebung zu schaffen, in der Unternehmertum gedeihen kann, was bleibende Vorteile für die Gemeinschaften bringt.
4 – Greift das Unternehmen auf soziale Investitionen zurück?
„Soziale Investitionen sind Investitionen in Initiativen und Programme, die darauf abzielen, soziale Aspekte des Gemeinschaftslebens zu verbessern. Verschiedene Formen des sozialen Investments beziehen sich auf Projekte im Zusammenhang mit Ausbildung, Training, Kultur, Gesundheit, Schaffung von Einkommen, Infrastrukturentwicklung, verbesserten Zugang zu Informationen oder andere Aktivitäten, die dazu geeignet sind, ökonomische und soziale Entwicklung zu fördern.“ Die dafür notwendigen Ressourcen können neben Geld beispielsweise auch aus Trainings von lokalen Gemeinschaften durch Mitarbeiter oder aus Leihgabe von benötigter Ausrüstung bestehen.
Kontakt mit der Gemeinschaft ist Teil eines CSR-Programms, lokale Gemeinschaften sind ein Stakeholder von Unternehmen. Obwohl Philantropie ein Teil davon ist, geht die Einbindung und Entwicklung von Gemeinschaften darüber hinaus. Das Ziel dieser Aktivitäten ist, die Auswirkungen festzustellen, die Unternehmen auf lokale Gemeinschaften haben, um diese dann bestmöglich managen zu können. Dies geschieht idealerweise im engen Kontakt mit der Gemeinschaft, ohne die lokalen Ressourcen auszubeuten und unter gleichzeitiger Unterstützung der Entwicklung. Wie jeder Teilbereich von CSR hilft auch die Einbindung von Gemeinschaften beim Risikomanagement und führt zu neuen Geschäftsmöglichkeiten für das Unternehmen.