1 – Ist das Programm strukturiert?
Unternehmen sollten ihr Programm strukturieren:
2 – Wie bekämpft Ihr Unternehmen Korruption und stellt fairen Wettbewerb sicher?
“Korruption ist der Missbrauch von anvertrauter Macht mit dem Ziel privaten Nutzens.”
(Transparency international)
Korruption kann in vielen Formen auftreten: Bestechung, Geldwäsche, Veruntreuung … Korruption zu vermeiden ist wichtig, um unnötige Anklagen und Skandale zu vermeiden, und um die jeweiligen gesetzlichen Institutionen zu verstärken. Anti-Korruptionsprogramme führen auch zu einer faireren Verteilung von Vermögen.
Für die Implementierung eines Anti-Korruptionsprogramms sollten Sie sich fragen:
Derartige Maßnahmen können faires Wirtschaften sicherstellen. „Wettbewerbswidriges Verhalten bezeichnet eine Reihe von Unternehmenspraktiken, die dazu geeignet sind, den Wettbewerb zwischen Firmen einzuschränken und ihre jeweilige Marktposition zu verbessern ohne notwendigerweise Güter und Dienstleistungen zu einem niedrigeren Preis oder zu höherer Qualität anzubieten.“ (OECD)
Den Wettbewerb zu wahren ist wichtig für faires Wirtschaften. Um fairen Wettbewerb zu sichern, sollten Unternehmen oben beschriebenen Maßnahmen ergreifen.
3 – Ist Ihr Unternehmen in verantwortlicher Weise politisch engagiert?
Politisches Engagement sollte so durchgeführt werden, dass Korruption vermieden wird. Dem GRI zufolge gibt es ein Korruptionsrisiko: „Direkte oder indirekte Beiträge für politische Zwecke können ein Korruptionsrisiko darstellen, weil sie dazu benutzt werden können, unzulässig Einfluss zu nehmen oder den politischen Prozess zu korrumpieren“ (GRI, G4-SO6) . Die ISO 26 000 merkt an, dass “Organisationen die Ausübung unzulässigen Einflusses verbieten und ein Verhalten vermeiden sollten, das den öffentlichen politischen Prozess unterminiert, wie zum Beispiel Manipulation, Einschüchterung und Nötigung“ (ISO 26 000)
Um sicherzustellen, dass ein Unternehmen sich verantwortungsvoll politisch engagiert, können Unternehmen die folgenden Fragen nutzen:
4 – Wie stellt das Unternehmen soziale Verantwortlichkeit in der Lieferkette sicher?
Soziale Verantwortung in der Lieferkette wird auch Nachhaltige Beschaffung genannt. „Beschaffung wird nachhaltig genannt, wenn sie Erfordernisse, Spezifikationen und Kriterien integriert, die Umweltschutz, sozialen Fortschritt und ökonomische Entwicklung unterstützen, etwa durch Ressourceneffizienz, Verbesserung der Produktqualität und Kostenoptimierungen.” (UNGM)
Soziale Verantwortung kann zwei Formen annehmen: Einbeziehung sozialer Kriterien auf Zulieferer-Ebene (bezüglich deren Management-Praktiken in den Bereichen Arbeitsschutz, Müll, Menschenrechte etc) oder auf Produkt-Ebene (z.B. ökoeffiziente und weniger Verschmutzung verursachende Produkte). Dies hilft dabei, die Risiken in der Zulieferkette zu minimieren, vor allem wenn die Auswirkungen der Produktion bei den Zulieferern liegen.
Um zu bestimmen, ob eine Firma ein Programm für nachhaltige Beschaffung eingeführt hat, kann man die folgenden Fragen stellen:
5 – Wie wird der Respekt vor Eigentumsrechten sichergestellt?
Was sind Eigentumsrechte? Die ISO 26 000 definiert sie wie folgt: “Eigentumsrecht beinhaltet sowohl physischen als auch intellektuellen Besitz und schließt dabei Landbesitz und andere physikalische Besitztümer, Copyrights, Patente, Fonds, moralische Rechte und andere Rechte mit ein“.
Besitzrecht ist ein Menschenrecht. Es ist wichtig, das eigene Firmeneigentum zu schützen, und auch die Rechte Anderer zu respektieren, um jede Art von gesetzlicher Sanktion oder Reputationsrisiko zu vermeiden und die Menschenrechte zu achten. Im Folgenden können Sie prüfen, wo Ihr Unternehmen steht:
Diese nicht vollständige Liste ziel darauf ab, Unternehmen bei der Weiterentwicklung des fairen Wirtschaftens zu unterstützen. Es wird empfohlen, zusammen mit der Rechtsabteilung zu prüfen, was für das Unternehmen relevant ist, und nach weiterer Unterstützung zu fragen.