Plastik & Müll

Mikroplastik: vom Darm in andere Organe

Mikroplastik kann vom Darm aus durch den ganzen Körper bis in lebenswichtige Organe wandern. So das Ergebnis einer Untersuchung von Forschenden der University of New Mexico College of Pharmacy.

02.05.2024

Mikroplastik: vom Darm in andere Organe
Plastikmüll im Meer

Eine Studie von Marcus Garcia von der University of New Mexico College of Pharmacy hat gezeigt, dass Mikroplastik aus dem Darm in lebenswichtige Organe wie das Gehirn, die Leber und die Nieren gelangen kann. An Mäusen wurde untersucht, wie sich die Aufnahme von Mengen an Mikroplastik, wie sie auch in der Umwelt vorkommen, bei den Tieren auswirkt. Die Ergebnisse, die in „Environmental Health Perspectives“ veröffentlicht wurden, legen nahe, dass Mikroplastik Stoffwechselveränderungen verursachen und weitreichende Auswirkungen haben kann.

Anzeige

„Erhebliche Auswirkungen“

„Die Auswirkungen unserer Forschungsergebnisse auf die menschliche Gesundheit sind erheblich“, sagt Garcia. Mikroplastik sei in der ganzen Umwelt – also in Boden, Nahrungsmittel und Wasser – stark vertreten. Für die Studie definierten die Forschenden Mikroplastik als Partikel, die kleiner als fünf Millimeter sind. 

Über die Nahrung erhielten die Mäuse verschiedene Mengen von Polystyrol oder Mikrokügelchen aus gemischten Polymeren. Danach analysierten die Forschenden verschiedene Organe, darunter Serum, Gehirn, Leber, Nieren und Gewebe des Dickdarms, auf Mikroplastik.

Die Wissenschaftler:innen konnten nachweisen, dass Mikroplastik sich in verschiedene entfernte Körperregionen ausbreitet. Es wurden spezifische Stoffwechselveränderungen im Dickdarm, der Leber und dem Gehirn festgestellt. Die Art der Veränderungen hing von der Belastung der Mäuse und der Art des Mikroplastiks ab, dem sie ausgesetzt waren.

Weitere Untersuchungen sind notwendig

Nach der Durchführung der Studie an Mäusen, sind laut Garcia weitere Studien erforderlich, um zu überprüfen, ob die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind. Aktuell untersucht der Forscher bereits, wie Mikroplastik in das menschliche Gehirn gelangt.

Außerdem werden fortschrittliche Verfahren verwendet, um das Vorkommen von Mikroplastik im menschlichen Gehirn, der Leber und den Nieren zu analysieren. Das Mikroplastik wird aus dem biologischen Gewebe extrahiert und anschließend mittels Pyrolyse-Gaschromatographie/Massenspektrometrie quantitativ bestimmt.

Quelle: UD/pte
 

Related Posts

Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche